Mangel beseitigt
12.06.2015
29.05.2011
normal
- Hindernis
- Einbahnstraße
- Radweg-Benutzungspflicht
- Sicherheitsmangel
- Verkehrsführung mangelhaft
Stadtverband Bielefeld e. V.
Stadtverband Bielefeld e. V.
Sie sind hier: » ADFC vor Ort » KV Bielefeld » Verkehr » Mängel im Bielefelder Radverkehrsnetz
Leider hat das Bielefelder Radverkehrsnetz noch viele Mängel, die manche potenzielle Radnutzer/innen als Hindernis sehen, sich auch in Bielefeld mit dem Rad zu bewegen. Oder die das Verkehrsmittel Fahrrad in seiner Leistungsfähigkeit einschränken.
Hier beschreiben wir sie:
Auf einem Stadtplan (Ausschnitt verschiebbar, vergrößerbar, verkleinerbar),
nach Kategorien differenziert,
mit einer Schilderung unserer Bemühungen.
Farbliche Markierungen zeigen an,
ob der Mangel beseitigt worden ist ("grün"),
teilweise beseitigt worden ist ("gelb")
oder noch besteht ("rot").
Mit dieser Aufstellung erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wir werden sie fortlaufend ergänzen.
Im Mai 2011 installiert der Betreiber des Restaurants "Wobu" (mit Genehmigung der Stadtverwaltung) Sitzgelegenheiten und Pflanzkübel auf dem Gehweg und (ungenehmigt) Pflanzkübel auf dem Sicherheitsstreifen zur Fahrbahn entlang des Radweges an der Arndtstraße zwischen Friedenstraße und Mercatorstraße, der hier gegen die Einbahnstraßenrichtung verläuft. Der Platz, der dem Fuß- und Radverkehr noch zur Verfügung steht, wird durch die Sessel und Kübel unzumutbar eingeengt. Außerdem verläuft hier das Radverkehrsnetz NRW mit einer Wegweisung , die das städtische Amt für Verkehr angeordnet hat.
Radfahrer können bei seitlichen Bewegungen von Fußgängern wegen der Blumenkübel nicht mehr ausweichen, was ein hohes Unfallrisiko birgt. Aber auch ohne die Blumenkübel ist die räumliche Situation nach Installation der Sitzgelegenheiten nicht mehr zumutbar. Zudem ist durch die Außenbewirtschaftung mit erhöhtem Fußverkehr durch Besucher und Mitarbeiter des Restaurants zu rechnen.
6. Juni 2011:
Der ADFC Bielefeld schildert dem Amt für Verkehr die Situation und bittet um Beseitigung der Mängel und schlägt eine Lösung vor:
Der Radverkehr in der Arndtstraße im Bereich zwischen Frieden- und Mercatorstraße solle zukünftig in beiden Richtungen die Fahrbahn benutzen, der Kfz-Verkehr hingegen solle dieses Teilstück gar nicht mehr benutzen. Erreichen könne man dies unkompliziert durch das Aufstellen der Verkehrszeichen 244/244a (Fahrradstraße/Ende der Fahrradstraße) oder 260 (kurz: Verbot für Krafträder und mehrspurige Kfz) an beiden Abschnitten der Arndtstraße (an der Mercatorstraße und an der Friedenstraße).
Diese Lösung habe folgende Vorteile:
20. Juni 2011:
Die Situation ist unverändert, weswegen der ADFC das Amt für Verkehr erneut um Mängelbeseitigung bittet.
12. Juli 2011:
Das Amt für Verkehr teilt mit,
Bis Februar 2012:
März 2012:
April 2012:
Juli 2012:
Es zeigt sich, dass sowohl "Wobu"-Pflanzkübel als auch parkende Kraftfahrzeuge immer wieder den Gehweg blockieren und Fußgänger in den Bereich drängen, in dem der Radverkehr von der Fahrbahn auf den Radweg überwechselt. Außerdem blockieren nahezu täglich Kraftfahrzeuge diesen Radweg (am Emil-Gross-Platz).
Der ADFC beantragt im Arbeitskreis Radverkehr, die Arndtstraße entlang des Emil-Gross-Platzes zur Fahrradstraße und den Radweg vollständig zum Gehweg umzuwidmen. Mit diesem Vorschlag geht der ADFC auch auf die lokale Politik zu.
8. November 2012:
Die Bezirksvertretung Mitte beschließt gegen die ablehnenden Stimmen der CDU-Vertreter, ab Frühjahr 2013 die Arndtstraße zwischen Friedenstraße und Einmündung Mercatorstraße zur Fahrradstraße umzuwidmen und für den Kraftverkehr zu sperren.
Bei dieser "kleinen Lösung" bleibt es beim separaten Radweg gegen die Einbahnstraßenrichtung ab Einmündung Mercatorstraße hin zur Karl-Eilers-Straße/Elsa-Brändstöm-Straße.
Mitte August 2013:
Die Bauarbeiten werden durchgeführt: Nun ist die Arndtstraße zwischen Friedenstraße und Einmündung Mercatorstraße eine Fahrradstraße und für den Kraftverkehr gesperrt.
Die Geschichte hat 27 Monate nach ihrem Beginn (Genehmigung der Außengastronomie durch die Stadtverwaltung) ein vorläufiges Ende gefunden ...
Aber es geht weiter:
Juli 2014:
Die Einrichtung der Fahrradstraße wird von Politik und Verwaltung als „Verkehrsversuch“ angesehen, dessen Erfolg nun bewertet werden soll. Der ADFC gibt dem Amt für Verkehr eine ausführliche und im Ergebnis positive Bewertung. Die Situation für Fuß- und Radverkehr und die Aufenthaltsqualität im Quartier - so der ADFC in seiner Stellungnahme - hätten sich deutlich verbessert. Die Arndtstraße solle hier weiterhin für den Kraftverkehr gesperrt bleiben. Zudem sollte zusätzlich der Bereich zwischen Mercatorstraße und Einmündung Karl-Eilers-Straße für den Radverkehr in beiden Richtungen auf der Fahrbahn freigegeben werden. Außerdem sei zu prüfen, ob das Linksabbiegen von Kfz aus der Karl-Eilers-Straße in die Arndtstraße durch Aufstellen des Verkehrszeichens „Vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus“ (mit dem Zusatzzeichen "Radfahrer frei") zu unterbinden wäre.
15. Januar 2015:
Das Amt für Verkehr stellt der Bezirksvertretung Mitte die überwiegend positiven Bewertungen verschiedener Organisationen und Ämter vor. Es empfiehlt, die Fahrradstraße beizubehalten. In der Bezirksvertretung gibt es teils erhebliche Vorbehalte gegen die Fahrradstraße und es droht eine Ablehnung. Letztlich einigen sich die Bezirksvertreter darauf, bei einen Ortstermin die Situation zu besichtigen. Der ADFC wendet sich an Amt und Bezirksvertreter, um die Gegenargumente zu entkräften.
11. Juni 2015:
Die Bezirksvertretung Mitte führt einen Ortstermin durch, an dem auch der ADFC Bielefeld teilnimmt und den Bezirksvertreter die Vorteile der Fahrradstraße erläutert. In ihrer Sitzung am selben Tag entscheidet sich die Bezirksvertretungmehrheitlich dafür, die Fahrradstraße beizubehalten.
© 2022 ADFC Stadtverband Bielefeld e. V.
© 2022 ADFC Stadtverband Bielefeld e. V.