Lindberghweg und Lütkenbecker Weg zur Fahrradstraße umwidmen

27.07.16
Kategorie: Verkehr, Münster, Münster (OG), Presse

Bürger demonstrieren auf dem Lindberghweg für eine Fahrradstraße. Foto A. K. Bittner


Der ADFC Kreisverband Münsterland e.V. unterstützt eine Anwohner-Initiative im Südosten Münsters, die sich dafür einsetzt, den Lindberghweg und den Lütkenbecker Weg in eine Fahrradstraße umzuwidmen.

Die beiden Wege sind eine wichtige Fahrradverbindung zwischen Gremmendorf und dem Hansaviertel – und damit auch zu Hauptbahnhof und Hafen. Die Strecke Lindberghweg/ Lütkenbecker Weg könnte – mit Weiterführung auf der Schillerstraße – eine direkte, komfortable und schnelle Fahrradverbindung von Gremmendorf in die Innenstadt gewährleisten. Im Vergleich zum Albersloher Weg beeinträchtigen erheblich weniger Verkehrsampeln das sichere und zügige Radfahren auf dieser Strecke. Zudem wäre es ein kostengünstiger Einstieg in die im Radverkehrskonzept 2025 angedachten Radschnellwege („Velorouten“) für Münster.

Bereits im September 2015 hatten Bürgerinnen und Bürger aus der Ortsgemeinschaft Lütkenbeck eine entsprechende Anregung gem. § 24 Gemeindeordnung NRW gemacht. Zuvor hatten die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen in der Bezirksvertretung Südost einen ähnlichen Antrag eingebracht. Rat und Verwaltung der Stadt Münster haben sich in der Sache noch nicht eindeutig positioniert.

Angesichts des zunehmenden Nutzung von Radanhängern, Lastenrädern oder Pedelecs (E-Bikes) ist der in der Vergangenheit benutzungspflichtige gemeinsame Fußgänger/ Zwei-Richtung-Radweg im Bereich der Umgehungsstraßenbrücke schon aus Sicherheitsgründen nicht mehr zeitgemäß. Mit der Umwidmung zu einer Fahrradstraße kämen Rat und die Verwaltung der Fahrradstadt Münster ihren Versprechen einen deutlichen Schritt näher, den Fahrradverkehr auch auf Einfallsstraßen zu verbessern.

„Eine solche Maßnahme steigert die Attraktivität der Fahrradnutzung, etwa auf dem Weg zur Arbeit, und ist eine klimafreundliche Alternative zur Autonutzung“, meint Andreas K. Bittner, Vorsitzender des AFDC Münsterland. „Eine Umwidmung kann spürbar zu einer Reduzierung der vermeidbaren Lärmbelästigung durch Autoverkehr beitragen.“ Der Abriss der Kanalbrücke Schillerstraße und die aktuelle, etwa zweijährige Sperrung der Strecke ist aus Sicht von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie des ADFC Münsterland kein Grund, die Wiederherstellung der Brücke abzuwarten. Vielmehr bietet sich gerade jetzt die Chance im Rahmen eines Pilotprojekts die Stadtteile durch einen Fahrradschnellweg zu verbinden.

Der ADFC Münsterland unterstützt die Bemühungen der Bürgerinnen und Bürger in Lütkenbeck und wird beim Pressetermin am 22. Juli 2016, 18 Uhr, (von-Hünefeld-Weg 2-16) Flagge zeigen.

Andreas K. Bittner

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