Spartipp für die Kommunen, ein Vorschlag des ADFC


Unterhaltungskosten für Radverkehrsanlagen reduzieren.
Im Rahmen der "Mitreden!" Bürgerbeteiligung in Oberhausen schlug der ADFC vor, die wichtigen Radwegeverbindungen wie z.B. Jacobie-Trasse zu asphaltieren.
Bisher wurden die Wegeoberflächen als "Wassergebundene Decken" ausgeführt.
Diese "Bröseldecken" in Stand zu halten kostet 5-10 mal so viel wie bei Asphaltdecken.
Die Stadt Essen hat daher begonnen diese Radfahrer-Schikanen zu sanieren (Pressebericht hier).
Denn die bei Nässe matschigen und bei Trockenheit staubigen Oberflächen bremsen nicht nur, sondern sind schon nach kurzer Zeit beschädigt. Zudem ist ein Winterdienst unmöglich.
Und da bei neuem "hellen Asphalt" ökologische Nachteile (s.Link) nicht nachweisbar sind, ist eine Umrüstung der Verkehrswege mehr als überfällig.
Weitere Informationen zum Unsinn "Wassergebundener Decken" auf Radwegen finden sich hier.
wie stehen die Parteien in Oberhausen zum Radverkehr
Vor der Kommunalwahl hat der ADFC mit fast allen im Rat der Stadt Oberhausen vertretenen Parteien gesprochen, um ihre Perspektiven für den Radverkehr ab zu fragen. Die ADFC-Fragestellung und die Antworten der Parteien sind hier zu finden...
ADFC Initiative für Diensträder in OB
Im August 2011 bat der ADFC den Personaldezernenten der Stadt Oberhausen,
Herrn Jürgen Schmidt, den Einsatz von Diensträdern zu prüfen.
Sehr geehrter Herr Schmidt,
das metropolradruhr ist ein vom Bundesverkehrsministerium gefördertes Modellprojekt.
metropolradruhr startete im Juni 2010 als größtes Fahrradverleihsystem Deutschlands im Ruhrgebiet. Bis 2012 werden 3000 Mieträder in zehn Ruhrgebietsstädten verleihbar sein. Die Leihräder können auch in Oberhausen ausgeliehen und an jeder dortigen beliebigen metropolradruhr-Station wieder abgegeben werden.
Da auch die Stadt Oberhausen in der Pflicht steht, den CO2-Ausstoß und die
Feinstaubbelastung zu reduzieren, bietet sich hier eine gute Gelegenheit,
Worten auch Taten folgen zu lassen, indem man den Mitarbeitern/innen die
Möglichkeit bietet, Dienstgänge auch mit Leihrädern durchzuführen. metropolradruhr-Stationen befinden sich auch an wichtigen Verwaltungsgebäuden ( Rathaus, Techn. Rathaus, Concordiagebäude), so dass die schnelle Verfügbarkeit der Räder gesichert ist.
Der Betreiber bietet zudem ein günstiges „Firmenticket“ an, das im Vergleich zu den Kosten privat genutzter Dienst-PKW günstiger ist.
Der ADFC Oberhausen bittet Sie deshalb zu prüfen, ob die Stadtverwaltung
Oberhausen auch für andere Betriebe in der Stadt ein positives
Umweltsignal setzen möchte und den Mitarbeitern/innen das Angebot macht, statt des privaten PKW ein Mietrad von metropolradruhr zu nutzen.
Wir würden uns als Fahrradförderer in der Stadt Oberhausen über ein positives Ergebnis freuen.
Mit freundlichen Grüßen
für den Vorstand
Dr. Vera BückerAnfang September folgte die Antwort der Stadt...
Sehr geehrte Frau Dr. Bücker,
vielen Dank für Ihr vorgenanntes Schreiben, derzeit entwickelt die Stadt Oberhausen ein Konzept zur Einführung von Dienstfahrrädern bei der Stadtverwaltung Oberhausen.
Hierzu prüfen wir gerade, ob ein entsprechender Bestand an Dienstfahrrädern für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Oberhausen vorgehalten wird. Ebenso stehen wir bereits mit der metropolradruhr in Verbindung um die Möglichkeiten der Nutzung der metropolradruhr-Station durch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter näher zu erörtern.
Zuständigkeitshalber habe ich Ihr Schreiben an den für dieses Projekt federführenden Bereich Umwelt/Fachbereich .... weitergeleitet.
Für eventuelle Rückfragen möchte ich Sie daher bitten, direkten Kontakt zu dieser Stelle aufzunehmen.
Dennoch bedanke ich mich für Ihre freundlichen Anregungen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Im Auftrage
Jürgen Schmidt