Aktuelles
Radwegepaten auf Herbstbefahrung
25.10.20Kategorie: RheinBerg-Oberberg, Aktionen

© Bernhard Werheid, Inspektion eines Zwischenwegweisers - der Pfeil war mal rot - die Sonne hat ihn verblassen lassen.

© Bernhard Werheid, hier ist noch alles in Ordnung

© Bernhard Werheid, Viele Schilder - viele Radfahrer

© Bernhard Werheid, Knotenpunkttafel 68

© Bernhard Werheid, Knotenpunkt 68 mit Knotenpunkthut und nur einem (!) Pfeilwegweiser

© Bernhard Werheid, Bemoost und zugewachsen, ein häufiges Thema

© Bernhard Werheid, Knotenpunkt 70 und 71 in Herrenstrunden

© Bernhard Werheid, sind beide vollständig

© Bernhard Werheid, Bei Hardknippen geht der Radweg in den Wald
Zweimal jährlich fahren die 25 ADFC-Radwegepaten das 1.000 km lange Knotenpunktnetz der RadRegionRheinland (RRR) im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis ab, um Mängel zu dokumentieren und an das Wegemanagement Rad des Naturpark Bergisches Land zu melden.
Der Oktober ist der Monat für die Herbstbefahrung, also bewaffne ich mich mit Beschilderungskataster, Block, Stift und Kamera und fahre Voiswinkel, dem Startpunkt meiner „Wabe-16“. 2020 gibt es zwar keinen Goldenen Oktober, aber heute soll es trocken bleiben.
Ich fahre über die Oberborsbacher Straße Richtung Bechen, ein besonders schöner Radweg. Man fährt über die Höhe und die Topographie ist hügelfrei. Man genießt den weiten Blick nach Köln und ins Siebengebirge. Es hat in diesem Herbst reichlich Regen gegeben und die Wiesen sind saftig.
Zum Bergischen Land gehören Talsperren, Hügel, Wiesen und Wald. Hier oben sehe ich, dass die toten Fichten noch nicht aus dem Wald geräumt sind. Die drei trockenen Jahre haben die Nadelwälder stark geschädigt und die Schädlinge wie der Borkenkäfer haben sich explosionsartig vermehrt. Ein Förster sagte mir schon vor einem Jahr, dass der Kampf gegen den Borkenkäfer verloren ist. Und den Wald, wie wir ihn kannten, auch. Ich muss da irgendwie an Corona denken.
Da ist der Knotenpunkt 68, direkt an der B506. Er sieht arg gerupft aus - ihm fehlen zwei Pfeilwegweiser. Geklaut? Ein Knotenpunkt besteht aus einem Pfosten mit einem Knotenpunkthut, drei Pfeilwegweisern mit roten Einschüben mit der Nummer der Zielknoten und einer Knotenpunkttafel.
Das Radwegenetz der RRR wurde über das bestehende Straßennetz gelegt. In dem Rahmen wurde also keine Infrastruktur aufgebaut. Dies auszubauen ist Sache der Straßenbaulastträger. Man hat damals das sehr erfolgreiche System aus den Niederlanden kopiert verfolgte damals den touristischen Ansatz, ein großes Gebiet einfach befahrbar zu machen. Das Radwegenetz wurde in eine Wabenstruktur eingeteilt. An den Eckpunkten jeder Wabe sind so „Knotenpunkte“ entstanden, die die Waben miteinander verbinden. Die Knotenpunkte sind mit zwei Zahlen durchnummeriert und geben eine gute Orientierung – so kommt man auch ohne Kartenmaterial nicht vom rechten Weg ab. Infotafeln zeigen regelmäßig den aktuellen Standort und die nächstgelegenen Waben an.
Radeln nach Zahlen – einfach die Nummer merken und der Beschilderung folgen. Die Routen lassen sich so einfach miteinander verbinden und beliebig verlängern oder kürzen – ganz nach Puste, Zeit und Lust.